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5 kleine Ungelenke

Hochtouren in den Walliser Alpen (vorläufige Version)

Fünf kleine Ungelenke, die wollten was erleben, drum fassten sie den Plan die Walliser Alpen unsicher zu machen. Da ein kleiner Ungelenker durch seine Fernreisetätigkeit und das damit verbundene Schlafdefizit sich nicht motivieren konnte. Fuhren letztendlich nur drei kleine Ungelenke zum Vierten in die Schweiz. Weder umgekippter Chemikalientransporter noch verzweifelte Suche nach einem Supermarkt mit Fleischer diesseits der Grenze, man wollte ja schließlich den Geburtstag vom vierten kleinen Ungelenken noch bei einem zünftigen Grillabend feiern. (Die Fleischpreise in der Schweiz sprechen ja für sich), konnte sie aufhalten. Nach reichlichem Steak-, Wurst- und Caipirinha-Genuß wurde die morgendliche Abfahrt etwas nach hinten verschoben. Was wider Erwarten keinen negativen Einfluss auf den Zeitplan hatte. Ohne Probleme wurde via Autoverladung die Ortschaft Täsch im Mattertal erreicht. Dort muss man das eigene Vehikel stehen lassen und entweder die Bahn oder einheimische Taxiunternehmen benutzen, um nach Zermatt zu kommen. Bevor es aber soweit war mussten noch die Rucksäcke ihre endgültige Form bzw. Inhalt erhalten. Dabei stellte sich heraus das Anjas Fischbüchse ebenfalls mal Urlaub machen wollte und nicht geneigt war den eingelegten Film weiter zu transportieren. Aber in Zermatt bekommt man nicht nur viele Hotels mit mehr Blumen als Balkon zu Gesicht, sonder auch Läden wo zu garantiert einmaligen Preis auch ein neuer Fotoapparat zu erstehen war. Ein weiteres,das Ortsbild bestimmendes Merkmal von Zermatt sind die vielen Menschen aus dem Lande, von Niko., Cano., Son., Minolt. und Co.. So passierte es den vier kleinen Ungelenke, als Sie Ihre Rucksäcke vor dem Ausgang der Gornergratbahn abstellten, um noch etwas frischen Proviant zu erstehen, das sich die Tür öffnete und es quollen viele Jünger Fuj. und Koda heraus, die unbedingt richtige Bergsteiger fotografieren wollten. Da die Abfahrt ihres Zuges der Gornergratbahn näher rückte, musste die geplante Autogrammstunde leider entfallen. Die auf die Fahrt mit der Zahnradbahn bis zum Rotenboden folgende Wanderung zur Monte-Rosa-Hütte verlief ohne nennenswerte Besonderheiten. Da die Akklimatisation der drei Dresdner Ungelenke noch etwas zu wünschen ließ, wurde am nächsten Tag eine Tour zum Stockhorn in Angriff genommen. Aufgrund diverser unglücklicher Umstände, so muß irgendjemand die Steinmännchen direkt vor der Nase des Führenden verhext und unsichtbar gemacht haben (dieser und jener der Nachgänger wusste die Markierungen aber zu finden -> Steinmann), und gewissen Witterunsunbilden (Schneeregengewitter auf Gletscher und Moräne) brachte dieses Vorhaben aber zum Scheitern. Der darauffolgende Tourentag brachte beim Übergang über das Lisjoch aber deutlich besseres Wetter. Die Probleme mit der Wegfindung waren aber nicht ganz beseitigt, so daß durch die Ersteigung der sogenannten Casperwall über eine (neue?) Direttissima die erste alpinistische Großtat des Urlaubs vollbracht wurde. Auch brachte der Aufstieg zum Lisjoch (4213m) einige Merkwürdigkeiten mit sich, sollte etwa der langzeitige Aufenthalt in einer Höhe von 169m (Dresden) etwa nicht für eine vollwertige Akklimatisation ausreichen? In der Gnifettihütte angekommen ergab sich das erste Mal die Gelegentheit dem nicht beschreibbaren Ritus der Anrufentgegennahme durch den Hüttenwirt beizuwohnen. Da der Abstieg vom Lisjoch so schnell ging, wurde gleich am nächsten Tag der nochmalige Aufstieg vollzogen, um danach unter Absammeln mehrerer Viertausender-(Quacken) zurückzukehren. Hervorzuheben ist dabei der alpinistische Ehrgeiz von Diretissima-Steffen der nach einer Überschreitung der Ludwigshöhe den Anstieg über die SW-Wand der Roca Nera (Schwarzhorn) plante. Trotz modernster Ausrüstung (vielen Dank der Firma Suunto) gelang es nicht die Himmelsrichtungen korrekt zu bestimmen, so daß der Versuch in der NO-Wand scheiterte, während Kamikaze und Steinmann sich auf dem Gipfel sonnten. Der Ehre halber muß aber auch sein Verzichten auf das sagenumwobene Balmenhorn erwähnt werden (Wenn jeder Steinhaufen oberhalb der magischen Grenze als eigener Gipfel gezählt werden würde, hätten es viele Sammler wohl etwas schwerer.). Die Vincentpyramide sah die wackeren Ungelenke aber wieder vereint auf ihrem Scheitel. Aufgrund dieser Erfolge wurden die Ziele für die nächsten Tage etwas höher gesetzt - Parrotspitze,Signalkuppe, Zumsteinspitze .... Das Weichei Steinmann kam aber nächsten Morgen mit der windelweichen Erklärung von Kopf- und Halsschmerzen, sodaß nur die restlichen drei Ungelenke sich diesen Zielen stellten. Während Steinmann im Rifugio sich auf seinem Bett hinundher wälzte kämpfen sich die Gipfelaspiranten, nachdem sie die Parrotspitzte abgehakt haben, durch immer dichter werdendes Schneetreiben der Signalkuppe entgegen.

Autor/in: Steinmann

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