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Weihnachten

bei den Ungelenken

24. 12. 2009, 6:30 Uhr: genau die richtige Zeit, Klettern zu fahren. Kälte, leichter eisiger Niederschlag: genau das richtige Wetter, Klettern zu fahren. Unsere drei Helden Carschdi, König und Mützenmann fahren gen Sächsische Schweiz, um in alter Tradition die Einstimmung auf das Weihnachtsfest miteinander zu verbringen. Doch wohin? Ein eher zaghafter Einwurf des Königs, wegen der Schneehöhe doch mal wieder zum Dachsenstein zu fahren, wird von den anderen abgetan. Es soll wieder der Falkenstein sein. Während des Schneestapfens zum Felsen dämmert es, am Ziel angekommen ist der Falkenstein in dicke Schneepolster gehüllt, die senkrechten Flächen sind eisig bereift. Schusterweg und Ostkamin scheinen unbegehbar. König faselt wieder vom Dachsenstein… Nein, wir wollen richtig Klettern, schielt der Mützenmann in Richtung Müllerstein. Eisige Wolken hüllen den Gipfel ein. Den beiden anderen graust es. Doch der Autofahrer verweist auf sein Gefährt und nordet die beiden ein. Der Weg über den Wildschützensteig ist schon einmal unbegehbar, dicke Eiswülste haben vom Geländer Besitz ergriffen. Über den Jägersteig gelingt es dann, den Müllerstein zu erreichen. AW I ist das Ziel, König schnappt sich das Seil und verschwindet schnaufend im Kamin. Die Auflagen sind allesamt vereist, und er muß schon nach wenigen Metern auf die anderen warten und sich sichern lassen. Doch auch mit Seil bleibt das Eis glatt. Nachdem alle drei einen Sack aufgezogen haben, rutschen sie zum Einstieg zurück. Es soll doch auch noch einen innenhaltenden Tunnelweg geben… Leider ist an Literatur nur das erste Buch Hahn vorhanden, und das verschweigt natürlich die leichten Aufstiege. So versuchen sie sich noch an Nordostkamin und Kaminvariante, doch mit gleichem Erfolg. Durch die wachsende Ungeduld, endlich einen Gipfel zu machen, werden die sächs. Kletterregeln schon etwas freier ausgelegt und im Kamin mit Bauversuchen das letzte gewagt. Sinnlos, der Gipfel bleibt unbezwingbar. Was nun? Dachsenstein, wirft der König erneut ein. Nun, man wandert erst einmal zum Auto zurück, um nach der Zeit zu schauen. Was, schon Mittag? Da bleibt nur noch Zeit für eine Quacke. Direkt am Parkplatz steht der Götze, der mit dem Künstlichen Weg III doch bezwingbar sein sollte. Carschdi kämpft sich aufopfernd durch die Schneerinne zum ersten Absatz. Dort ist Schluss. Die künstlichen Tritte sind dick eisverkrustet. Die drei werden noch unsportlicher und bemühen sich, mittels Seilwurftechnik eine oben in der Eiskruste stehende Kiefer anzuwerfen. Doch es misslingt ebenso wie der Versuch, mittels eines gefällten Baumes das Seil nach oben zu bringen. Doch von der Position geling es dem König, mittels Baum das Seil über eine Eisenstange auf dem Gipfel des Zahnsgrundwächters zu legen. Nun bemüht sich Carschdi, im Toprope hochzukommen. Erst einmal ist aber Kehren angesagt. Doch unterm Schnee wartet Eis. Es nützt nichts, er muss sich am Sicherungsseil hoch hangeln. Die anderen lachen vorerst darüber, sind aber auch nur mittels Hangeltechnik in der Lage, den Gipfel zu erreichen. BergHeil!, grüßt man glücklich und erschöpft. Niemand versteht, warum der Kletterstil als unsportlich bezeichnet wird. Verdreckt, nass und durchgefroren trinken die Helden ihren Glühwein aus und machen sich zufrieden auf den Heimweg, um rechtzeitig zur Bescherung anzukommen.

Autor/in: König

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