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Märchenhafte AnstiftungEine Besteigung des Märchenturm auf dem 'Gemeinschaftsweg 7b/8a'Es war einmal im Wonnemonat Mai der Gruendungstag des
Ungelenk'schen Klettervereins. Zur feierlichen Begehung des
4.Geburtstags wurde der Maerchenturm mit seinem "Gemeinschaftsweg"
auserwaehlt. Damit sich die Vereinsmitglieder nicht blind ins
Vergnuegen stuerzen muessen, begaben sich die Initiatoren zu einer
gluehweinlichen Vorbesichtigung ins Schmilkaer Gebiet. Man wurde sich
schnell einig, dass diese 7b(8a) im Kollektiv zu bezwingen sein
sollte. So sammelte sich im 8Uhr-Zug eine Gruppe junger Maenner mit
Rucksack und verwurschtelten Haaren, um am Stiftungstage mit ihrem
Kletterverein zu einer neuen Heldentat ins saechsischen Felsenmeer zu
fahren. Dazu hatten sie sich auch ein paar Maedchen und Gastkletterer
eingeladen, damit sie nicht so allein im Walde dahinirren muessen.
Ja, denn so einfach ist der Maerchenturm gar nicht zu finden. Die
Ersten erstuermten ihn foermlich, die grosse Masse fand ihn
schliesslich nach dem Prinzip der "immer kleiner werdenden
Kreise" und einige Wenige schoben ihr verspaetetes Erscheinen
auf einen Streik der Weckerfront. Nachdem Rucksaecke und
Kletterausruestung an ihre Bestimmungsorte gebracht waren, dauerte es
gar nicht mehr lang, da hingen auch schon die ersten Mutigen am Seil,
um den Standplatz fuer den "ausgiebig unterstuetzten Ueberfall"
zu bauen. Nach und nach erklommen die Standplatzleute den an das
Massiv angelehnten Absatz, und in Windeseile war der Sicherungsring
von Schlingen und Seilenden eingeknotet. Ein reges Ordnen und
Sortieren setzte ein, denn nicht nur die Sicherheit der
Ueberfallenden sondern auch der Photographen musste gewahrt werden.
Nun konnte es richtig losgehen! Auserkohren wurden die Laengsten
aller Versammelten zum "Brueckenbau", worueber dann die
Kleinste und Leichteste als auch der Topkletterer des Vereins zum
Gipfel stuermen sollten. Der Erste Ueberfallkanditat schaffte mit
kooperativer Unterstuetzung der Standplatzleute eine Schraeglage von
ca. 40grd, sodass fuer den zweiten ersteinmal die Richtung des
Ueberfalls eindeutig erkennbar war. Als dieser nun die Gipfelwand mit
seinen Fingerspitzen beruehrte, kam auch schon sein Aufschrei, ihn
gleich wieder zurueckzuziehen in den "Horst piepsender
Jungvoegel". So einfach nur ueberzufallen, wie es vom Gipfelfuss
aussah, schien es gar nicht zu sein! Also wagte sich der Topmann nach
vorn und zeigte den anderen, dass mit entsprechender Koerperspannung
auch diese Bruecke zu halten ist - dabei ist er in seiner
Koerperlaenge nur "Mittelmass". Ein hin und her mehrerer
Ueberfallkanditaten setze ein und ... nach intensiver Fachberatung
{durch den Coach, ha, ha, ha} kam man zum Schluss, dass der Topmann
es bis zum 3. Ring irgendwie allein bewaeltigen muss. Zu seiner
Unterstuetzung wurde ihm eine "Fussbank" aufgebaut:
uebergefallen, draufgestellt, 2. Ring geklingt... und er brauchte
erstmal eine Verschnaufpause. Frisch gestaerkt mit Butterbrot und
Fruchtsaft ging es endlich auf zum Gipfelsturm. Und siehe da, einige
kraeftige Zuege und der Topmann war beim 3. Ring. Tief durchatmen!
Der Austieg schien dagegen fast laecherlich zu sein. Die Mitstreiter
und Zuschauer spendeten verdient Beifall, Bravo-Rufe hallten durchs
Tal und zur Belohnung lachte die Sonne. Nach stundenlanger
Sicherungsarbeit und photographischer Spitzenleistung wollten nun
auch alle anderen ganz schnell vorm Dunkelwerden auf den ersehnten
Gipfel gelangen. Zum 3. Ring hin bediente man sich der zahllosen
bunten Seile, welche in der Scharte froehlich dahinbaumelten: ein
oranges zum Sichern und ein gruenes zum Hocharbeiten im Prusikstil
oder einfach mittels starker Armmuskeln. Vom da an kletterten alle
mehr oder weniger aesthetisch zum Gipfel, denn auch eine 7b-Stelle
will nach so einem kraeftezehrenden Tag erstmal bezwungen werden.
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